Prof. Pioch lehrt an der Hochschule Fresenius im Bereich Digital Entrepreneurship und leitet das Innovation-Lab am Hamburger Standort. Als Gründer hat er den Proofler mitentwickelt, ein Online-Tool zur wissensbasierten Entscheidungsfindung. Als Berater unterstützt er mittelständische Unternehmen dabei, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Dabei hat er sich insbesondere auf die Bereiche Innovation, Geschäftsmodelle und Ausgründung von Start-ups spezialisiert.
Als WINGO Wachstumsberater begleitet Prof. Pioch Unternehmen in der digitalen Transformation, wie auch das Management in Entscheidungsprozessen. Dabei arbeitet er in der Sache gelassen, aber strategisch voll fokussiert.
In meinen Beratungsprojekten gehe ich immer zunächst vom Geschäftsmodell des jeweiligen Unternehmens aus. Unabhänging davon, ob es um konkrete Digitalisierungsmaßnahmen geht, oder ob Innovationsstrategien umgesetzt werden sollen. Der Vorteil dabei ist, dass ich das Unternehmen schnell ganzheitlich kennen lerne und nicht nur einen kleinen Ausschnitt betrachte. Darüber hinaus hilft es auch den Teilnehmenden aus dem Unternehmen dabei, sich untereinander schnell zu synchronisieren.
Besonders wirksam war dieser Ansatz etwa in der Zusammenarbeit mit einem Automobilzulieferer. Das Unternehmen kontaktierte mich mit der Bitte, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Durch die Analyse des Geschäftsmodells erkannten wir jedoch, dass das Thema Digitalisierung gar nicht das Problem war, sondern, dass sie ihr Geschäftsmodell erneuern mussten. In den Projekten bekomme ich oft das Feedback, dass es hilfreich war, nicht in Instrumenten, sondern in Strategien zu denken. Die Frage sollte nicht lauten, welche Mitarbeitenden bilden wir in Scrum aus, sondern: Welche agilen Methoden eignen sich für uns – und warum? Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit dem Einsatz des Business Model Navigators gemacht.
Hier können die Unternehmen davon profitieren, funktionierende Geschäftsmodellmuster in die eigene Strategie zu übernehmen, ohne das Rad ständig neu erfinden zu müssen. Last, but not least, ist es mir aber auch wichtig, dass alle Freude an den Projekten haben und der Spass nicht zu kurz kommt. Digitalisierungs- und Innovationsprojekte scheitern selten an der Technologie, sondern meistens an der Einstellung der Teilnehmenden bzw. an der vorherrschenden Unternehmenskultur. Wenn alle gemeinsam lachen können, ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung getan und das Projekt ist auf einem guten Weg.
2013 – 2021
Aufbau und Mitentwicklung des Prooflers, einer Online-Anwendung zur wissensbasierten, multikriteriellen Entscheidungsfindung. Dabei Einwerbung von VC-Kapital und Umsetzung von Forschungsprojekten.
2017
Berufung zum Professor für Digital Entrepreneurship an der Hochschule Fresenius und Leitung des Digital-Labs am Hamburger Standort
2015
Gründung von Innokontor und Durchführung von Beratungsprojekten, Vorträgen und Studien im Bereich Digitalisierung im Mittelstand
seit 2014
Autor verschiedener Fach- und Sachbücher u. a. beim Campus Verlag und Springer
Offenheit und Klarheit
Um ein beiderseitiges Vertrauensverhältnis aufbauen zu können ist eine offene und klare Benennung der jeweiligen Erwartungshaltung unabdingbar.
Transparenz
Um schnell die richtigen Schlüsse ziehen und sodann kluge Handlungsempfehlungen geben zu können ist es wichtig, zu wissen welche Ziele Sie verfolgen, was Sie bereits unternommen haben, was funktionert hat und was noch besser werden kann.
Engagement
Ohne ein klares Commitment seitens der Unternehmensführung werden Innovationsprojekte scheitern. Es ist von absoluter Wichtigkeit, dass Sie in dem Maße hinter den beschlossenen Maßnahmen stehen, wie es die Mitarbeitenden sein müssen, die mit der Umsetzung betraut sind.
Fehlerkultur
Innovationsprojekte leiden unter einer ausgeprägten Prognoseintoleranz. Zu groß ist die Dynamik von Märkten und zu komplex sind derlei Projekte, als dass sich belastbar voraussagen ließe, welches erfolgeich sein wird und welches scheitert. Daher ist es einerseits notwendig, viele Projekte ins Rennen zu schicken und andererseits erforderlich, Fehler ausdrücklich zu erlauben.